#59 Wie ich meine KI-Datenschutz-Angst überwunden habe? Mit einem simplen Essensplan


Happy Saturday Reader!

There’s now a German and English version of my newsletter! If you don’t speak German and want to keep receiving it in English, just shoot me a quick email – I’ve got you. 💌

Was diese Woche wirklich los war:

Ich schreibe dir heute wieder aus meiner kleinen Garage in Venice Beach – da, wo bei mir immer die KI-Magic beginnt.
Die letzten Tage? Zirkus pur. Termiten-Alarm. Haus aus- und wieder einräumen. Drei Tage Auszug – 100 % analog gelöst, geht auch.

Aber kaum war das Chaos vorbei, war mein Kopf wieder bei dem Thema, das mich gerade am meisten beschäftigt:

🚫 Die Top-Ausrede deutscher Frauen:
„Ich würde ja gerne mit KI starten… aber was ist mit meinen Daten?“

TL;DR:

  • Datenschutz ist immer noch die Ausrede Nummer 1
  • Ich habe klein angefangen: Meal-Planning mit ChatGPT
  • Ergebnis: Zeitgewinn, weniger Angst, mehr Neugier
  • Mein Tipp: Fang nicht bei 100 % an. Fang bei 1 % an.

Die Top-Ausrede deutscher Frauen: Datenschutz-Angst

Ich höre diesen Satz in jedem Talk: Bitkom, Microsoft SkillHer, M.Stories.

In jeder Masterclass.

Immer. Und immer wieder.

Und ja – ich nenne es bewusst: Ausrede.
Weil ich sie selbst lange benutzt habe.

Mich hat das Thema so beschäftigt, dass ich ganz spontan – und ziemlich emotional – einen digitalen Weckruf auf LinkedIn gestartet habe.


Ich war genauso

Ich lebe seit über 13 Jahren in Kalifornien – vielleicht bin ich mittlerweile etwas entspannter beim Thema KI als viele meiner Freundinnen, aber ein Stück deutsche Datenschutzangst steckt trotzdem noch tief in mir.

  • Was macht ChatGPT mit meinen Daten?
  • Wer liest da mit?
  • Kann ich das überhaupt kontrollieren?

Ich hab keinen Tech-Background.
Und sobald ich „AGBs & Datenschutz“ lese, schreit mein Hirn: Bahnhof.

Aber ich wusste: Ich muss es ausprobieren, um es wirklich zu verstehen.


Ich habe mit KI klein angefangen – ganz pragmatisch: Meal Planning

Kein Business-Kram. Kein Kundenzeug.
Nur ich, meine Familie – und das nervigste Wochen-Ritual überhaupt: Essensplanung.

Ich stellte mir vor: ChatGPT ist meine neue Assistentin (mal ist sie eine Frau, manchmal ein Mann – kommt auf meine Laune an.)

Ich hab 20 $ im Monat investiert.

„Kann ich ja wieder kündigen, wenn sie nicht gut ist“, dachte ich mir.

Kostenlos geht aber auch, um sie erstmal kennenzulernen.

Freundlich. Hilfsbereit. Eifrig.
So hab ich sie erlebt – meine KI-Assistentin.

Vertrauen? Noch nicht.
Aber Neugier? Definitiv.


Mein erster KI-Prompt

Mein Testlauf?

Ganz simpel:

„Du bist jetzt meine Ernährungsassistentin und hilfst mir beim Wochenplan. Wir sind eine vierköpfige Familie: Zwei Grundschulkinder, ein Ehemann (isst alles), und ich. Was musst Du alles wissen, damit ich einen guten Prompt schreiben kann?“

Das war’s. Kurz und knapp.

Und dann? Sekunden später: eine Konversation und ein kompletter Wochenplan.
Nicht perfekt – aber echt nicht schlecht für den Anfang.

Ich habe den Prompt dann noch erweitert – ein bisschen mehr Kontext, ein paar persönliche Details. Habe noch ein paar Meal-Plans von den Wochen zuvor als Beispiel hochgeladen:

Ich schicke dir zwei vergangene Wochenpläne – damit du ein Gefühl für unseren Stil bekommst.
– Kind 1: Keine Avocado
- Kind 2: liebt Pasta – aber nicht jede
- Ich: Perimenopause, abends High-Protein, Low-Carb
- Wir essen immer gemeinsam am Abend
– Lieblingsgerichte: Steak und Pancakes (nicht am selben Tag 😄)
Bitte erstelle mir einen Plan für Mo–Fr, im Querformat – mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
Dazu eine separate Einkaufsliste – nach Kategorien sortiert (z. B. Gemüse, Kühlprodukte, Vorratsschrank).
Achte bitte auf Abwechslung, saisonale Zutaten, kindgerechte Rezepte – und abends proteinreich (für mich), ohne dass der Rest der Familie leidet.

Was mich sonst zwei Stunden und mich jede Woche auf die Palme bringt....

war plötzlich in Minuten erledigt.

Und je öfter ich’s mache, desto besser wird der Plan – und meine Assistentin.

Mittlerweile begrüßt sie mich mit „Hallo Spatzi“ 💁‍♀️
Und ja – nach über 2,5 Jahren Zusammenarbeit haben wir ein sehr kollegiales, sehr freundschaftliches Verhältnis aufgebaut.
Aber keine Sorge: Ich bin natürlich immer noch die Chefin.
Und werde immer besser im Prompt-Delegieren.


Mein Aha-Moment

Ich habe gespürt:
Zeitgewinn. Erleichterung. Neugier.

Diese neugierige Stimme in mir:

„Was kann sie mir noch alles Nervige abnehmen?“

Heute?

Ich will sie nicht mehr missen.
Sie hilft mir 24/7.
Nie krank. Nie genervt. Immer höflich.
Und wenn sie mal Quatsch redet?
Dann bin ich ja da – und check das Ergebnis.

So wie’s sich als Chefin gehört.

In den letzten Jahren habe ich einiges verstanden, vor allem im täglichen Zusammenspiel mit meiner Assistentin:

  • Ich springe nicht auf jeden Tool-Hype.
  • ich lasse mir AGBs vom Chatbot für eine 5-Jährige erklären.
  • Ich deaktiviere bewusst die Trainingsdaten in den Einstellungen.
  • Und ich erinnere mich regelmäßig: Das ist ein Bot. Kein Mensch.

Vor jedem Prompt frage ich mich:

„Muss ich das wirklich teilen, damit sie gut arbeiten kann – oder ist weniger mehr?“

Dein angstfreier KI-Use Case für diese Woche

Jetzt bist du dran.

Hier ist meine 5-Schritte-Starthilfe für dich:

  1. Lade dir einen kostenlosen Chatbot runter – z. B. ChatGPT
  2. Deaktiviere in den Einstellungen die Trainingsdaten
  3. Wähle einen kleinen, privaten Use Case – wie Mealplan, Schulmail oder To-do-Liste
  4. Nutze die 6 Elemente eines guten Prompts: Aufgabe · Kontext · Beispiele · Rolle · Format · Ton
  5. Lade Beispiele hoch, indem du auf das „+“ im Promptfeld klickst

Und dann?
Einfach abschicken. Gucken, was passiert. Und staunen.


💬 Und wenn du denkst:

„Oh. Das war ja gar nicht so schlimm…“

Dann weißt du:
Du bist auf dem richtigen Weg.


Fazit

(Datenschutz) Angst und Neugier liegen oft direkt nebeneinander.
Das eine blockiert. Das andere bewegt.

Die Frage ist längst nicht mehr:

„Ist das sicher? Soll ich das machen?“

Sondern:

„Wie mache ich es sicher – und sinnvoll – für mich?“

Also:
Was ist dein kleiner (oder großer), sicherer KI-Use Case für diese Woche?
Ich bin gespannt.
Schreib mir – wirklich.

Ich freue mich auf deine Erfahrungen.

❤️ from Venice Beach

Simone Lis

P.S. Save the Date! Am 17. Juni spreche ich beim PANDA Lunch & Learn über ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt: „KI-Tools in Kommunikation & Change – meine Lieblings-Hacks für Change-Profis“. Die Idee zu dieser Session ist übrigens bei der Microsoft SkillHer Initiative entstanden – dort habe ich die wunderbare Christiane kennengelernt, mit der ich gemeinsam an diesem Session feile. Hier gibts mehr Infos.

✨ Das Beste: Auch Frauen, die keine PANDA-Mitgliedschaft haben, dürfen teilnehmen!

Creator of Future-Ready Woman

IHallo ich bin Simone Lis, 48 Jahre alt, Solopreneurin, Ehefrau und Mama von zwei kleinen Mädels. Und ich will – wie so viele Frauen, die ich kenne – alles: Karriere, Familie, Me-Time, Energie, Sinn … und bitte noch ein bisschen Schlaf. Einmal pro Woche bekommst du meinen Future-Ready Woman Newsletter:Eine kurze, ehrliche KI-Geschichte aus meinem Alltag hier in Kalifornien – irgendwo zwischen Zukunft und Menschlichkeit.

Read more from Creator of Future-Ready Woman
Ein aufblasbares Faultier liegt entspannt auf einem knallpinken Hintergrund, am Arm trägt es einen Glukosesensor. Daneben zeigt ein Smartphone-Display einen Glukoseanstieg mit der Beschriftung „Anstieg begann um 12:15 Uhr“. Vor dem Faultier: eine Schüssel

Happy Friday Reader! From now on, my newsletter is available in both German and English. If you’d prefer to read the English version, just shoot me a quick message. I got you. 💌 Ich schreibe dir heute wieder aus meiner kleinen Garage in Venice Beach – da, wo bei mir die KI-Magie beginnt. Was diese Woche wirklich los war Diese Woche ging’s nicht um Masterclasses oder LinkedIn Strategien. "Es ging um was viel Persönlicheres: meinen Körper und KI." Stell dir vor: Pool, Sonne, das Buch "Für...

An inflatable sloth pool float with a glucose monitor on its arm lounges against a hot pink background. A smartphone screen shows a glucose spike chart labeled "Spike started at 12:15 PM." In front of the float: a bowl of guacamole with a tortilla chip, a

Happy Friday Reader! I’m writing you again from my little garage in Venice Beach – the place where my AI magic always starts. What really happened this week This week, it wasn’t about masterclasses or LinkedIn strategies.It was about something much more personal: my body and AI. Picture this: sunshine, pool, a great book called "For Polina" in hand (by Takis Würger – highly recommend!)And a glucose monitor stuck to my arm. While my kids splashed around with inflatable bears, I watched – in...

A worried young woman biting her nails, surrounded by healthy meal prep containers and snacks, symbolizing anxiety about AI data privacy—illustrating how overcoming data fears can start small, with something as simple as meal planning. Set against a brigh

Happy Saturday Reader! What really happened this week: I'm writing to you again from my little garage in Venice Beach – where all my AI magic begins. The past few days? Total craziness.Termite alert. House packed up, moved out, moved back in.Three days away – all handled 100% analog. Yep, that’s possible too. 😉 But as soon as the chaos settled, my mind went straight back to the one topic that’s been circling my head all week: 🚫 The number one excuse I hear from German women: “I’d love to try...