#58 Ich & mein KI-Avatar – wie ich gelernt habe, alte Denkweisen loszulassen


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Was diese Woche wirklich los war:

Ich hab mich mit KI geklont – und das hat mein Mindset verändert.

TL;DR:

  • Mein Live-Webinar ist gecrasht – Cortisol-Level: Um Jahre gealtert
  • Ich hätte fast mein altes Muster wiederholt (Spoiler: drittes Recording)
  • Stattdessen: mein erster KI-Avatar mit HeyGen
  • Mein Aha-Moment: Klonen ja – aber nur, wenn ich’s selbst bestimme

Langsam, alles der Reihe nach….

Ich schreibe dir heute aus meiner Garage in Venice Beach – und diesmal auf Deutsch.
Falls du denkst: "Simone, what the heck, I have no clue what you're talking about." Send me a quick email, and from now on, I'll send you the English Version.

Warum jetzt zweisprachig?
Weil unser Zugang zu Technologie – gerade zu KI – stark von Kultur, Bildung und Umfeld geprägt ist. Und nach über 13 Jahren als Deutsche in Kalifornien sehe ich mich als Brückenbauerin: Zwischen Mindsets. Zwischen Welten. Zwischen Versionen meiner selbst.


Der Crash

Letzte Woche: Muttertag, Geburtstagskuchen, Technikchaos – und mittendrin ein Live-Webinar für Microsoft SkillHer mit über 200 Frauen.

Ich stand um 4 Uhr morgens!!!!!! auf, alles gecheckt: Licht, Ton, Slides, stabile Verbindung, Oura-Ring ready.
Dann ging es um 5 Uhr los.

Die erste Hälfte? Ein Traum.

“Simone, du hast so eine tolle Ausstrahlung!”

Oh, Danke!

Und dann – Minute 30: Zack. Freeze.
Bild weg, Ton weg, ich eingefroren mit maximal unvorteilhaftem Gesichtsausdruck.
Ich selbst?

Noch da. Nur: niemand sah oder hörte mich.

Mein Oura-Ring meldete: Cortisol-Explosion.

Ich hämmerte auf alle Tasten. Nichts.

Blackout pur.


Notfall-Plan aktiviert

Ich wählte mich per Handy ein, jemand klickte meine Slides – und ich machte weiter. Innerlich zitternd, äußerlich professionell.

Das Feedback?

“Das Inspirierendste war nicht nur dein Input – sondern wie ruhig du geblieben bist, als alles abgestürzt ist.”

Nur: Das Recording war kaputt.
Und ich dachte: Shit.


Mein altes Ich hätte gesagt: 'Dann halt nochmal.'

Also nahm ich meinen Vortrag nochmal auf.

Direkt nach dem Live-Event. Ohne Publikum. Immer noch high Adrenalin.

Und dann passierte’s: Ich saß da, sprach zu meinem eigenen kleinen Video-Kästchen, ohne Reaktion, ohne Energie.

Geht so nicht.

Also Kamera aus.

Nur Slides und Stimme.

Ich dachte: passt schon.

Technisch? Super.
Aber dann: Feedback.

Von meinem Mann. Von Freund:innen. Von meinem LinkedIn Netzwerk:
Und auf LinkedIn sagten 79 %:

“Wir wollen dich sehen, Simone – nicht nur hören.”

Was, wirklich?

Oh nein....dreimal shit (weil ich sofort daran geadacht habe, dass ich es dann nochmals aufnehmen muss!).

Dazu kamen DMs:

“Simone, jeder lernt anders. Kannst du vielleicht zwei Versionen machen?”

Puh.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht.


Der Moment, in dem sich mein Denken änderte

Klar, ich könnte das Ganze nochmal aufnehmen.

Aber ganz ehrlich?
Am Tag 3 nach meinem Live-Vortrag war ich einfach leer. Keine Energie mehr – schon gar nicht am Muttertag.

Kennt ihr das? Wenn man’s einfach nicht mehr spürt?

Und dann fiel mir dieses Avatar-Tool ein – HeyGen.
Seit Monaten zahl ich dafür. Nie benutzt. Kein Use Case. Klassiker, oder?

Diesmal dachte ich: Jetzt oder nie.

Ich hab mein Handy genommen, 2 Minuten Video aufgenommen – Garage-Style, Selfie-Modus.
Und dachte mir nur: Zum Glück reicht das EINMAL. Keine Ahnung, wie Instagram-Influencer das dauernd machen ohne Stressflecken im Gesicht. Ich bewundere sie – aber ich wär fix und fertig.

Dann hab ich meine Tonspur vom letzten Recording hochgeladen.

Klick.

Und zack: Mein Avatar.
Meine Stimme. Mein Look. Meine Energie – nur eben digital.

Nicht perfekt. Aber echt - aber ohne Lachen....

KI hilft mir, gleichzeitig an mehreren Orten zu sein, mehrer Sprachen zu sprechen, inklusiven Content zu erstellen.

Alles mit einem Klick.

„Zum ersten Mal hab ich gespürt: Ich muss nicht alles selbst machen, um echt zu sein. Ich darf loslassen – und trotzdem ganz ich bleiben.“

video preview

Was denkst du?


Mein Aha-Moment: Es geht nicht um Technik. Es geht ums Wollen.

Krass, wie einfach das geht sich selbst zu klonen.

Ich war lange skeptisch. Ein ganzes Jahr lang hab ich mit dem Gedanken gespielt – aber nie war der Moment richtig.

Hätte mir jemand früher gesagt:

“Willst du dich klonen?” – Ich hätte gelacht und gesagt: "Spinnst du?"

Wäre ich angestellt gewesen? Ganz klar: Nein.

Denn:

  • Wer besitzt dann den Avatar?
  • Was passiert, wenn ich gehe?
  • Wie wird man als Avatar vergütet?

Aber als Solopreneurin sage ich heute:

Ich darf das.
Ich wähle das.
Und es bleibt 100 % ich – nur digitalisiert.

Was ist dein Garage-Moment?

Was hättest du an meiner Stelle gemacht?
Recording #3, durchbeißen, weitermachen, auch ohne Energie – oder mutig sein und etwas Neues ausprobieren, das dir vielleicht langfristig genau den Erfolg bringt, den du dir wünschst?

Wenn du dich klonen könntest – für welche Aufgabe würdest du es tun?
Was würdest du dir sparen, weil’s dich im dritten Anlauf nur noch Energie kostet?

Vielleicht ist KI dein Hebel – um dich zu skalieren, ohne dich zu verlieren.

Fang klein an.
Nicht perfekt. Nicht öffentlich. Nur für dich.
Manchmal reicht es, ehrlich darüber nachzudenken.

❤️ from Venice Beach

Simone

PS: Mich gibt’s natürlich immer noch in echt – in real und in Farbe. Und falls du den SkillHer-Vortrag online verpasst hast: Nächste Woche Donnerstag, kannst du mich live bei der Bitkom hören. 👉 Hier geht’s zur Anmeldung → Ich hoffe, die Technik macht diesmal mit – aber hey: Jetzt weiß ich ja, was im Worst Case zu tun ist. Man lernt schließlich aus jedem Fehler.

Creator of Future-Ready Woman

IHallo ich bin Simone Lis, 48 Jahre alt, Solopreneurin, Ehefrau und Mama von zwei kleinen Mädels. Und ich will – wie so viele Frauen, die ich kenne – alles: Karriere, Familie, Me-Time, Energie, Sinn … und bitte noch ein bisschen Schlaf. Einmal pro Woche bekommst du meinen Future-Ready Woman Newsletter:Eine kurze, ehrliche KI-Geschichte aus meinem Alltag hier in Kalifornien – irgendwo zwischen Zukunft und Menschlichkeit.

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